Steigende und fallende Keilmuster: Wie man sie beim Trading einsetzt

Ein Keil ist ein markantes Chartmuster, geformt durch zwei sich annähernde Trendlinien. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie bullische und bärische Keile erkennen und eine darauf abgestimmte Handelsstrategie entwickeln.

  • Lesezeit: 3 Minuten
  • Aktualisiert: 26.04.2024

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Was ist ein Keilmuster?

Das Keilmuster entsteht zwischen zwei aufeinander zulaufenden Trendlinien entlang eines sich verengenden Preiskorridors. Keile können in Auf- wie Abwärtstrends auftreten. Entscheidend für das Ergebnis ist die Ausrichtung des Musterkörpers.

Ein Keil, der nach oben zeigt, deutet auf ein bärisches Muster hin: Der Preis dürfte fallen. Ein nach unten weisender Keil signalisiert ein bullisches Muster: Nach dem Ausbruch ist ein Preisanstieg wahrscheinlich.

Obwohl Keile äußerlich Flaggen und Dreiecksmustern ähneln können, unterscheiden sie sich deutlich. Im Gegensatz zu Flaggen benötigen Keile keinen ausgeprägten vorherigen Trend (den sogenannten Flaggenmast), um gültig zu sein. Im Unterschied zu Dreiecken weisen Keilmuster in der Regel keine horizontalen Trendlinien auf – beide Linien sind diagonal und neigen sich in dieselbe Richtung.

Wie erkennt man das Keilmuster?

Keile können bei jedem Handelsinstrument und in jedem Zeitrahmen auftreten. Sie gelten als Umkehrmuster, beziehen sich jedoch auf die Richtung des Keils selbst, nicht auf den vorherigen Trend.

Die aussagekräftigsten Keilmuster, die verlässliche Handelssignale liefern, entstehen typischerweise nach lang anhaltenden Trends über Wochen oder Monate.

Ein gültiges Keilmuster erstreckt sich in der Regel über 10 bis 50 Kerzen. Achten Sie auf eine Konsolidierung in der charakteristischen Form und warten Sie auf den Ausbruch. Ein abnehmendes Handelsvolumen kann das Muster zusätzlich bestätigen.

Wie identifiziert man einen steigenden (bärischen) Keil

Ein steigender Keil bildet sich innerhalb eines enger werdenden Preiskorridors, wobei beide Trendlinien nach oben zeigen. Nach dem Ausbruch fällt der Preis unabhängig von der vorherigen Trendrichtung und leitet einen Abwärtstrend ein.

Wie identifiziert man einen fallenden (bullischen) Keil

Ein fallender Keil entsteht in einem zusammenlaufenden Preiskorridor, mit beiden Trendlinien nach unten gerichtet. Nach dem Ausbruch steigt der Preis unabhängig von der vorherigen Trendrichtung, was einen Aufwärtstrend einleitet.

Wie handelt man das steigende (bärische) Keilmuster?

Das aufsteigende Keilmuster signalisiert, dass der Preis voraussichtlich sinken wird, was ein Verkaufssignal darstellt.

  1. Warten Sie, bis das Muster vollständig ist, und achten Sie auf einen Ausbruch auf der unteren Seite.
  2. Eräffnen Sie sofort eine Order oder suchen Sie nach einer Bestätigung, etwa einem erneuten Test von unten.
  3. Platzieren Sie eine Verkaufsorder und setzen Sie Ihren Stop Loss knapp über dem letzten Hoch.
  4. Ihr Take Profit-Ziel sollte der maximalen Höhe des Musters entsprechen.

Wie handelt man das fallende (bullische) Keilmuster?

Das absteigende Keilmuster deutet darauf hin, dass der Preis wahrscheinlich steigen wird, was ein Kaufsignal ist.

  1. Sobald das Muster erkennbar ist, suchen Sie nach einem Ausbruch auf der oberen Seite.
  2. Eröffnen Sie sofort eine Order oder warten Sie auf eine Bestätigung, wie einen Test von oben.
  3. Eröffnen Sie eine Kauforder nd setzen Sie Ihren Stop Loss knapp unter dem letzten Tief.
  4. Legen Sie Ihr Take Profit-Ziel auf die maximale Höhe des Musters fest.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Nach einem steigenden Keil fällt der Preis in der Regel, nach einem fallenden steigt er
  • Achten Sie auf eine Konsolidierung in einem sich verengenden Preisbereich mit zwei diagonalen Trendlinien
  • Steigende (aufsteigende) Keile signalisieren Verkaufschancen, fallende (absteigende) Kaufchancen
  • Längere Zeitrahmen, vorangegangene Trends und ein rückläufiges Volumen liefern verlässlichere Signale
  • Unterscheiden Sie Keile von Dreiecken und Flaggen, um bevorstehende Trends korrekt vorherzusagen
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